Wissen und Inspiration rund um FrauSein, Weiblichkeit, Yin, persönliche Weiterentwicklung, Bewusstsein, Business und Spiritualität.
00:00:00: Da geht es um die Thematik von Bewerten, Vergleichen, Verurteilen, Abwerten und zwar sich selber.
00:00:10: Das können Frauen ja besonders gut, aber auch andere.
00:00:14: Und da beobachte ich halt auch, dass Frauen da nicht unbedingt das Umfeld schonen.
00:00:22: [Musik]
00:00:31: Ein herzliches Willkommen, deinem Hören hier im Jinn-Magazin.
00:00:35: Du hörst mich, ich bin Daniela Hutter, ich bin die Autorin des Buches "Das Jinn-Prinzip"
00:00:41: und unter dem gleichnamigen Titel habe ich über die vielen Jahre ein umfassendes Konzept zum Thema
00:00:50: Frausein, Weiblichkeit, ein erfülltes Leben als Frau führen ohne sich im Hamsterrat des Alltags zu erschöpfen.
00:00:59: Jinn und Yang erarbeitet und stelle damit all mein Wissen zur Verfügung in den Seminaren, in Retreats, in Coachings,
00:01:09: aber eben auch in Medien wie diesem Podcast oder YouTube oder eben auf Social Media in den verschiedensten Beiträgen.
00:01:17: Das Thema, das ich uns heute mitgebracht habe, da geht es um die Thematik von bewerten, vergleichen, verurteilen, abwerten
00:01:28: und zwar sich selber, das können Frauen ja besonders gut, aber auch andere.
00:01:35: Und da beobachte ich halt auch, dass Frauen da ja nicht unbedingt das Umfeld schonen
00:01:43: und ich habe jetzt, wie ich das alles konzeptioniert habe, das auch mal ganz nahe an mein Buch gebracht, "Das Jinn-Prinzip",
00:01:53: um einfach auch immer wieder zu sehen oder euch zu verdeutlichen, wie quasi das Konstrukt, Gerüst des Buches auf viele Themen sich umlegt.
00:02:08: Heute, gerade bei verurteilen, vergleichen, ist mir eben bewusst geworden, oder ich weiß es ja, aber wenn man sich damit beschäftigt,
00:02:20: dann fällt es halt einfach wieder mal mehr auf, wie nahe das einfach aus den verschiedensten Schattenaspekten ist,
00:02:28: die ich dort beschrieben habe, die uns von dem weiblichen Thema, von der weiblichen Kraft, von der weiblichen Essenz trennen,
00:02:40: fernhalten, zurückhalten, da gibt es ja immer verschiedenste Aspekte, man muss auch immer die Geschichte der Frau ganz individuell sehen.
00:02:50: Und genau unter diesem Kontext möchte ich mit euch drauf schauen, warum eigentlich, denn man kann ja auch sagen, man muss sich abgrenzen,
00:03:01: davon habe ich ja auch immer wieder gesprochen in den letzten Folgen von Podcast und YouTube, aber ich sage halt, wenn wir alle uns nur abgrenzen,
00:03:10: dann fehlt mir schon ein bisschen diese Wandel, diese Transformation im Gemeinsamen und du weißt ja auch,
00:03:19: um eine Passion für Zeitqualitäten und Astrologie, vermutlich, und der aktuelle Auftrag dieser Zeit, dieser Jahre,
00:03:31: der richtet sich schon sehr auch daran, wie ich als Einzelne mich in das Miteinander, in das Kollektiv einbette
00:03:43: und dahinter steht natürlich schon auch der Auftrag aus dem Individuum heraus, für die Veränderung der Gemeinschaft mitzuwirken.
00:03:53: Man kann nicht immer nur so draufschauen und sagen, gut, das lasse ich dort und ich grenze mich ab
00:04:00: und ich meine, so Menschen wie ich haben dann noch auch den Auftrag des Bewusstmachens
00:04:05: oder eben auch die Themen immer wieder von anderen Seiten anzubieten, als das höherer Rinnen, in diesem Fall jetzt,
00:04:15: Zuschauerinnen oder Leserinnen von nochmal anderen Sichtweisen bekommen
00:04:22: und vielleicht dadurch einen Zugang zu einer Reflektion, die bislang so nicht möglich gewesen ist
00:04:29: und etwas erkennen, etwas verändern, an sich und damit auch am Miteinander.
00:04:37: Denn damit komme ich einfach immer wieder um die Ecke, wenn wir all das, was wir machen,
00:04:43: immer nur sehr auf uns selber reflektieren, projizieren und auch fast aus einer Egozentrik heraus,
00:04:52: weil Egoismus ist eigentlich der positive Wert des Ich-Bewusstseins, dann werden wir in der Gemeinschaft nichts verändern.
00:05:00: Dann wird das Yang-Dilemma von schneller weiter höher auch immer stärker befeuert werden
00:05:07: und dann nützt diese individuelle Entwicklungsbewusstseinsarbeit dem Kollektiv nichts
00:05:13: und dann frage ich mich immer, nützt es dann überhaupt irgendjemanden.
00:05:19: Ich habe schon ein wichtiges Wort, jetzt erwähnt, Yang-Dilemma, das habe ich ja auch durch die letzten Folgen immer wieder getragen,
00:05:28: denn im Prinzip ist ja das die Thematik, ein Dilemma, ein Problem, eine Situation, die uns meist unbewusst gefangen hält
00:05:38: und eben im Yang, damit verurteile ich jetzt nicht den Mann, das männliche an sich, sondern den toxischen Anteil dessen,
00:05:46: aber nicht das, was Männer bewirken, sondern wie wir Frauen vor allem in einer männlichen Art und Weise, im Sinne von Yang-isch
00:05:57: oder in Mustern dieses Yang-Dilemmas uns unbewusst bewegen und damit auch unseren Zugang zur innersten weiblichen Essenz uns verwehren.
00:06:10: Und wenn du das Buch zufällig hast, das Yin-Prinzip und darin in den Aspekten, der Schattenaspekte nachlisst,
00:06:19: dann kann man das auch einordnen unter dem Thema oder unter der Formulierung das Yang-Dilemma,
00:06:26: denn bewirken, vergleichen, das kommt aus dem Yang, verurteilen selbstverständlich auch
00:06:34: und die Abwertung auch, weil auch eine Abwertung immer sowas ist wie sich, die eigene Sichtweise und die eigene Positionierung über andere zu setzen.
00:06:46: Zuletzt ist mir das aufgefallen, ja, ihr wisst, Social Media bietet ja ein großes Feldforschungspotenzial an,
00:06:58: aber ich habe durch meine Arbeit in den 1 zu 1 Coachings natürlich auch viel Austausch mit den Frauen auf einer Ebene,
00:07:06: wo sie sich sehr öffnen, wo sie mir sehr erzählen, wie sie ihren Alltag erleben,
00:07:11: wie sie sich vielleicht auch manchmal verletzt fühlen, warum sie still sind und so weiter
00:07:18: und das bringe ich jetzt in diesen Podcast ein. Was macht auch das Bewährten?
00:07:24: Vergleichen, beurteilen mit anderen. Also zuletzt habe ich, oder ich sage mal der Veranlasser,
00:07:34: dass ich das jetzt auf diese Art und Weise für den Podcast ausgearbeitet habe, war schon eine Äußerung von jemanden,
00:07:43: die sich eigentlich sehr abwertend, da sind wir auch schon beim ersten Aspekt, über das Angebot einer Kollegin ausgedrückt hat
00:07:56: und dann in einem Rundumschlag gleich viele Angebote, Seminare, Techniken auch abgewertet hat.
00:08:07: Und da dachte ich mir, ja, das darf schon sein, dass man für sich eine Erfahrung wacht,
00:08:14: weil ganz klar ist, nicht alle Angebote sind für allen gleich gut, nicht alle Produkte sind für alle gleich gut,
00:08:24: nicht alle Art und Weisen sind für jeden gleich gut und ich finde ja es ganz toll und wunderbar,
00:08:31: gibt es diese Vielzahl. Ich sage ja immer, ein Gottesbuffet ist bunt und Gott sei Dank darf sich auch jeder bedienen,
00:08:39: an dem was gut zu ihm passt und was ihm schmeckt. Aber man kann es auch so sehen, dass wir Menschen so viele Geschichten mitbringen,
00:08:49: so viele Prägungen aus unserer Erziehung, aus unserer Ausbildung mitbringen,
00:08:55: dass es halt nicht nur den einen Weg als den Weg in die Transformation braucht, sondern dass es eben auch viele Aspekte braucht.
00:09:07: Und das ist ja schon einmal ein Zeichen unserer Zeit und der Qualität dieser Zeit jetzt, dass es die Vielfalt gibt.
00:09:18: Und da frage ich mich immer, warum muss eigentlich Vielfalt als solche immer gerankt werden, was ist am besten,
00:09:28: wer ist am tollsten, eben, da sind wir wieder bei bewährten und vergleichen und ich komme dann schon auch ganz oft zum Schluss,
00:09:38: dass auch Projektion dahinter liegt. Denn stellen wir uns vor, was passiert,
00:09:44: wenn wir einfach mal die Sache so stehen lassen können, erkennen, ja, das ist eine Weise, ja, das ist ein interessantes Thema,
00:09:53: ja, das ist eine Möglichkeit, wie man an etwas herangehen kann. Und dann positioniere ich mich einfach, indem ich sage,
00:10:02: und ich wähle für mich jetzt dieses oder jenes. Und damit muss man ja nicht eine abwertende Begründung formulieren,
00:10:12: warum man etwas anderes nicht macht. In Wirklichkeit, nicht nur, dass es das nicht braucht, ich sage sogar, es geht das ja gar nicht.
00:10:25: Nehmen wir jetzt einmal an eine meiner Retreats. Du weißt vielleicht, ich biete Retreats zu verschiedenen Destinationen an,
00:10:35: schöne Regionen, am Meer, die Menschen mögen das, oder eben auch in den Bergen. Und stell dir vor, die ganze Welt würde nur mit mir mitfahren.
00:10:45: Das wäre ja gar nicht möglich. Und dann gibt es natürlich Menschen, die sich bei mir erkundigen, aber dann nichts buchen und irgendwo anders das buchen.
00:11:00: Wenn ich als Daniela damit jedes Mal die Krise bekomme, dann hätte ich mit meinen Krisen ganz viel zu tun.
00:11:08: Aber andersrum, es ist ja einfach so, vielleicht passt das Datum nicht, vielleicht passt die Destination nicht,
00:11:16: vielleicht passt die Gruppengröße nicht, vielleicht passt die Zielgruppe nicht, vielleicht passt der Preis nicht.
00:11:23: Da gibt es so viele Varianten und Möglichkeiten. Auch vielleicht passt nicht zusammen, wo die Interessentin gerade steht und was ich jetzt anbiete.
00:11:35: Aber am Ende hat das nichts damit zu tun zwischen mir und der Interessentin, sondern es ist einfach eine klare Positionierung der Interessentin von ihr zu einem Angebot und zu einem anderen Angebot und wo das andere einfach besser matcht.
00:11:59: Und deswegen muss man jetzt mich nicht abwerten, was gar nicht passiert ist, aber ich nehme nur gerne als Beispiel mich selber her.
00:12:09: Und ich muss mich ja deswegen auch nicht schlecht fühlen. Meine Arbeit hat damit ja gar nichts zu tun, mein Angebot in dem Sinne ja auch nicht, wenn es nicht matcht.
00:12:23: Ja, also natürlich, wenn man Anbieterin ist, dann wird man immer schauen, was braucht eine Zielgruppe, wie kann man etwas gestalten, dass es bei der Zielgruppe gut ankommt, aber man kann das nicht abdecken.
00:12:39: So, was ich da mit dem Beispiel nur zeigen wollte, ist, es braucht an der Stelle weder keine Bewertung, noch einen Vergleichen, noch einen Beurteilen, noch einen Abwerten.
00:12:51: Keiner muss sich auch schlecht fühlen, aber genau das passiert da draußen. Und gerade auch wenn man so wie ich zum Beispiel Ausbildungen, Seminarekurse anbietet, kann es auch passieren, dass Menschen da natürlich durchgehen und vielleicht in ihren Erwartungshaltungen nicht zufrieden gestellt werden,
00:13:16: aber nicht weil mein Angebot schlecht ist, sondern wieder, weil die Erwartungshaltung mit dem, was ich anbiete, einfach nicht gematched hat.
00:13:26: Und das ist ja etwas, was uns ganz vielfältig im Leben passiert. Wir können das jetzt auf ein anderes Thema umlegen.
00:13:35: Eltern schreiben ihre Kinder in einem bestimmten Kindertaten eine Schule ein, haben eine bestimmte Erwartungshaltung. Dann werden Erwartungshaltungen nicht erfüllt, man hat vielleicht das Angebot auch in die eigene Richtung interpretiert, war voller Zuversicht, dass die Erwartungen erfüllt werden, sind es dann doch nicht und dann ist es einfach so.
00:14:01: Wenn wir hier an der Stelle stehen bleiben könnten, wäre es für das Ganze miteinander eine gesündere Weise. Aber stattdessen hat der Mensch immer die Tendenz es dann zu bewerten, zu vergleichen, zu verurteilen, zu beurteilen, abzuwerten.
00:14:22: Und das hat mich jetzt schon einmal veranlasst, dass ich mich in geraume Zeit in der Vorbereitung für diesen Podcast einfach einmal tiefer auf diese Aspekte auch eingelassen habe. Warum?
00:14:35: Warum neigen wir dazu, alles und jeden zu bewerten? Warum prägen wir unseren Alltag, unsere Welt um uns herum dermaßen mit unseren Bewertungen?
00:14:53: Warum neigen wir dazu und ständig mit anderen zu vergleichen? Oder warum ist es auch so schwer, andere Menschen und Situationen objektiv zu betrachten?
00:15:07: Ich nehme jetzt noch einmal das Wort "Yang-Dilemma" in den Mund, denn die Dynamik der Weise, die hinter diesen Handlungen steht, ist immer nach außen gerichtet.
00:15:22: Nach außen, ich mache etwas von mir im Außen fest, das ist die Dynamik des Yangs. Außen ist Yang, innen wäre Yin.
00:15:34: Wenn ich jetzt sehr über das Außen es eben definiere, wenn wir hier die Balance, das Ungleichgewicht verlieren, dann hutschen wir in einen Schattenaspekt oder formuliere ich das Wort wieder einmal in ein Yang-Dilemma.
00:15:51: Und das tut einfach niemanden gut.
00:15:54: Der andere Aspekt wäre, meine Erfahrung des Außens zu nehmen und es in mein Innen zu bewegen, es im Innen fühlend wahrzunehmen, fühlend zu reflektieren und auch mit meinem Sein und meiner Essenz zu bereichern.
00:16:16: Dann kann ich vielleicht andere Wege einschlagen, dann kann ich mich für andere Optionen entscheiden, aber ich habe genauso gut, diese Möglichkeit, das Beste aus einer Erfahrung mitzunehmen,
00:16:34: ist durch mich fließen zu lassen und durch mein Sein in meiner ganz individuellen Art und Weise dann in das Leben fließen zu lassen oder ins Leben auszudrücken, was immer jetzt auch der Aspekt ist, ob es um einen Kurs handelt oder was weiß ich.
00:16:53: Also man dadurch verliert sich völlig, dass man hergeht und einen anderen im Außen jetzt bewertet, beurteilt und vielleicht sogar abwertet und die nächste Step dazu ist ja Widerstand aufzubauen, in die Ablehnung zu gehen und Widerstand und Ablehnung äußert sich im Alltags erleben,
00:17:19: meistens so, dass man mit den Menschen nichts mehr zu tun hat, dass man Verbindungen kappt und wenn du schon öfters gehört hast, bist du auch bei diesem Wort vielleicht ein bisschen hellhörig, Verbindung ist ein Aspekt des Jens, das miteinander halten zu können aus einem guten Ich-Bewusstsein.
00:17:41: Aber wenn ich mein Ich-Bewusstsein dann immer begründen muss, indem ich andere abwerte und auch das Miteinanderkappe mich total zurückziehe, da passiert ja eben genau das, dass wir als Gesellschaft kein Miteinander mehr tragen und auch nicht mehr, sag ich mal, ein Mitgefühl, eine Empathie unentwegt anbieten können,
00:18:10: für das, was uns im Alltag umgibt. Wir pieten dann die Empathie an, wenn wir wieder den Schalter umlegen, wenn wir so weit sind, dass wir wieder sagen, ach, muss mal schauen, wie die Lage oder die Situation so ist.
00:18:25: Also für mich wäre es, dieses bewährten und vergleichen Situationen neutral zu nehmen, gut ins Innen fließen zu lassen, es mit der Eigenschaft,
00:18:37: eigenen Essenz zu verbinden und über die eigene Essenz auszudrücken. Passiert leider
00:18:43: viel zu selten. Stattdessen rutschen wir eben in dieses Young-Brillnehmer oder eben in
00:18:50: diesen Schattenaspekt, wie ich es im Buch beschrieben habe. Dort steht halt "Everybody
00:18:56: Starling". Aber "Everybody Starling" kommt dazu es allen recht zu machen und damit
00:19:03: switchen wir jetzt von der Projektion auf einen anderen auf die Eigenprojektion. Übrigens,
00:19:11: Projektion ist auch ein Aspekt des Youngs. Statt etwas reflektierend, bewegend, befühlend
00:19:19: nach innen zu tragen, projizieren wir es in einer Art und Weise und wenn wir das Verhalten
00:19:25: der anderen oder auf uns selber rückkoppelnd projizieren, dann ist das einfach, ich sage
00:19:32: mal, wie aus dem Spiegelgesetz, ich kann auch mich selber schlecht machen, ich kann auch
00:19:37: mich selber ständig verurteilen, beurteilen, abwerten, vergleichen. Klar, wo kommt das
00:19:47: her? Ganz viel kommt natürlich aus den Prägungen unserer Kindheit, aus der Erziehung, auch
00:19:55: aus Generationenhaltungen. In meinem Buch lest du es sogar noch in einer Ebene tiefer,
00:20:02: geht es ganz viel auch um, ich sage mal, celluläres Bewusstsein. Was haben wir von den Generationen
00:20:09: mitbekommen? Denn wenn wir früher "Everybody Starling" waren, um ja nicht unangenehm aufzufallen
00:20:16: oder um eine, wie es in den 50er Jahren hieß, eine gute Ehefrau zu sein, dann ist das auch
00:20:24: nichts anderes. Wie wenn wir heute in der modernen Zeit uns ständig versuchen, gesellschaftlichen
00:20:30: Standards und Erwartungen an gewissen Erfolgsmustern oder idealisierten Standards, mit denen wir
00:20:39: konfrontiert sind, als war das, wir ständig uns damit in Fragestellen vergleichen und
00:20:46: uns unter Druck setzen, dies zu erfüllen. Also das ist einfach quasi die moderne Version
00:20:52: damit zu tun. Oder auch diese Konkurrenzhaltung, weil Abwerten hat ja oder B-Werten, Abwerten
00:21:01: vergleichen, kommt ja aus dem Aspekt, wir sind nicht alle gleich, ich kann nicht gleich
00:21:10: Wertigkeit erkennen. Ich oder die anderen sind mehr wert, einer ist der Beste, der
00:21:16: schönste, das andere ist nicht so gut, das ist schlechter, also wir gehen ständig in
00:21:20: diese Rankings und diese Rankings kommen ja auch aus dem Wettbewerb und aus dem Konkurrenz
00:21:27: hier in dieses Feld gehören sie und das ist ein Aspekt des Jangs. Das hat nichts mit
00:21:33: Augenhöhe zu tun, das hat nichts mit miteinander zu tun. Denn dort, wo Druck, Druck ist auch
00:21:40: ja Druck entsteht, entfernen wir uns aus diesem Augenhöhen, aus Miteinander, aus gleichwertig
00:21:50: und gleichgültigkeit. In meinem Buch beschreibe ich zum Beispiel auch diesen Schattenaspekt,
00:21:56: wie viele von uns eine Prägung bekommen haben, dieses was sagen die Nachbarn, was sollen
00:22:02: die anderen denken, andere Familienmitglieder, die Tante, die Kusine, die weiß ich nicht
00:22:08: was, schau wie die es machen, schau wie die besser sind oder auch wie man früher, vermutlich
00:22:14: heute auch noch oft in den Schulen immer die Leistungen der besten sehr herausgehoben
00:22:20: hat, die quasi die Arbeiten, die Erfolge werden sehr gehypt, früher in meinem Fall war es
00:22:29: halt immer so, dass die besten Arbeiten die Hefte als Erste zurückgegeben worden sind
00:22:35: und man selber dann in der Bank gesessen ist und gehofft hat eben im vorderen Drittel
00:22:41: zu sein oder nicht ganz nach hinten zu rutschen, je nach Schulfach, ich kenne eigentlich alles,
00:22:47: die Hefte als Erste oder als Letzte oder manchmal auch im Ranking umgekehrt bekommen
00:22:52: zu haben und ich, wie viel ich mit Menschen arbeite, die zum Beispiel Prüfungsangst
00:23:00: haben oder die Prüfungsangst sich umlegt auf diese bewertet werden Angst, zum Beispiel
00:23:09: in Bewerbungen, Assessments oder so, also da gibt es dann ganz viele Updates in unserem
00:23:15: Leben, die eben darauf zurückführen und in unserem gemeinschaftlichen Prägung einfach
00:23:23: hinter Konkurrenz, Wettbewerb, der Beste, die Schönste hinterlegt werden.
00:23:30: Deshalb tue ich mir auch zum Beispiel manchmal ganz schwer, wenn man so Druck aufbaut in
00:23:36: Social Media, wie viel man verdient hat, was gibt ja viele Anbieter und dann sieht man
00:23:44: so, ich habe gestern, weiß ich nicht, vierstellig diese Zahl Anbuchungen reinbekommen und heute
00:23:51: schon das, da tue ich mir dann sehr schwer, weil das ist ein Mechanismus, der genau darauf
00:23:56: aufsetzt oder auch so Rankings, die vor allem, ich sage mal, in bestimmten Marketingplattformen
00:24:08: sehr gehypt werden, wo ich einfach finde, das entspricht nicht mehr unserer neuen Zeit,
00:24:16: sondern mit solchen Hebeln zu arbeiten.
00:24:21: Und verstärkt natürlich diese Thematik von Bewertung, von Vergleichen, sich abwerten,
00:24:30: welche Mechanismen da auch immer zustande kommen.
00:24:34: Dann all das kreiert nämlich, dass viele Frauen einen sehr hohen Perfektionismus an
00:24:44: sich selber haben, danach streben, ohne sich dessen vielleicht bewusst zu sein.
00:24:51: Und Perfektionismus ist nicht immer nur dieses Sichtbare, eine Arbeit muss besonders gut
00:24:59: sein, etwas muss toll ausgearbeitet sein, sondern diesen Perfektionismus, den legt man
00:25:05: natürlich auch auf Lebensgefühl um.
00:25:07: Oder weil ich vorher das Thema Ausbildungen erwähnt habe, da rutscht man dann in sehr
00:25:14: hohe Erwartungen, weil auch das natürlich perfekt sein muss.
00:25:19: Oder auch in Beziehungen, Partnerschaften, Freundschaften.
00:25:22: Auch hier kann sich natürlich dieser hohe Anspruch an sich selbst ausdrücken, genauso
00:25:32: natürlich an der Arbeit oder so.
00:25:36: Der Druck perfekt zu sein, der führt natürlich zu etwas, was man mit Kritik, Selbstkritik
00:25:47: oder Kritik an den anderen verstärkt.
00:25:50: Und am Ende kann es nie gut genug sein.
00:25:53: Ich selber nicht.
00:25:55: Oder das umfällt, je nachdem wie man sich halt unbewusst heißt, in dieser ganzen Thematik
00:26:02: dann positioniert.
00:26:04: Ich habe das in meinem Buch beschrieben, zum Beispiel auch unter dem Aspekt "Das Beste
00:26:10: aus sich machen".
00:26:11: Dieser innere Antreiber, "Das Beste aus sich machen".
00:26:15: Aus dieser Vergleichskultur oder umgekehrt in diese Vergleichskultur fließt natürlich
00:26:21: auch so etwas rein, wie ich will anerkannt werden, ich will Aufmerksamkeit bekommen
00:26:28: und all das fließt in diesem Urmuster "Ich will geliebt werden" zusammen.
00:26:32: Und auch dafür gibt es natürlich diese entsprechenden Mechanismen und Hebeln.
00:26:40: So, dann, wenn man sich das anschaut, diesen Vergleichsdruck, den Menschen, in meinem Fall
00:26:50: jetzt, weil ja mein Thema die Frauen sind, die Frauen oft ausgesetzt sind, unter dem
00:26:58: sie sich fühlen, da fließen natürlich zusammen, dass man sich selber ständig vergleicht mit
00:27:07: den anderen oder eben auch verglichen wird, je nachdem, in welchem Alltagsumfeld.
00:27:12: Und dann diese äußeren Einflüsse, diesen Vergleichsdruck verstärken und wir natürlich
00:27:19: uns auch befreien wollen davon.
00:27:22: Das ist ein inneres Überlebensprinzip aus unserem Wesen und wir natürlich versuchen,
00:27:28: dieses nach außen zurückzuspielen, damit wir selber für uns besser dastehen.
00:27:37: Also, das ist ein Überlebensantreiber, dass wir quasi dann im nächsten Step, wenn wir
00:27:45: uns in nicht erfüllten Erwartungen oder eben auch in diesen verschiedensten Wettbewerbsmechanismen
00:27:54: oder auch mit negativen Erfahrungen der Vergangenheit wahrnehmen, dass wir versuchen diesen Druck
00:28:01: loszuwerden und das passiert eben dadurch, dass wir beginnen, den Druck auf andere auszuüben.
00:28:08: Ja, oder zumindest ist es so umdrehen, dass wir uns selber gut darstellen, indem wir
00:28:18: die anderen abwerten.
00:28:20: Also, wir im Prinzip, du weißt ja, wir können jetzt da die Pronomen austauschen, wie man
00:28:27: möchte.
00:28:28: Es geht ja im Prinzip am Ende um Erkenntnis, ob ich da jetzt sage ich oder du oder er oder
00:28:35: sie, macht eigentlich keinen Unterschied.
00:28:38: Also, dieser Vergleichsdruck ist ein ganz starkes Yangdilemma, weil natürlich die verschiedensten
00:28:48: Hebeln hier wirken, externe Einflüsse, Zeit von heute, natürlich soziale Medien, natürlich
00:28:57: den Erfolgsdruck, der aber nicht immer nur ein monetärer Erfolgsdruck ist, sondern auch
00:29:02: sein persönlich auferlegter, weil man eben so eine hohe Erwartungshaltung an sich und
00:29:09: damit auch an das Umfeld hat.
00:29:13: Und dieses Thema dann auch fließt in den Aspekt von Selbstwertgefühl, denn natürlich
00:29:25: auch hier Selbstwert, Selbstliebe, das ist auch ein Mainstream Thema in unserer Zeit.
00:29:31: Uns ist schon bewusst, wir sollten ein gutes Selbstwertgefühl aufbauen, aber wenn es natürlich
00:29:39: im Hintergrund ein bisschen wackelt, wenn die Basis nicht gut ist, nicht stabil ist,
00:29:44: wir versuchen eigentlich in die Kompensation zu gehen, dann geht das immer zu Lasten auf
00:29:50: etwas und das halt wiederum ganz stark zu Lasten auf anderer, ganz stark eben über den Aspekt
00:30:00: von Abwertung oder sogar Ablehnung.
00:30:03: Ja, ich schaue schon ein bisschen auf die Uhrzeit, du kennst mich, ich möchte sie in einem bestimmten
00:30:10: Rahmen halten.
00:30:11: Ich denke, ich habe jetzt eh einige Aspekte schon geliefert, über die man nachdenken kann,
00:30:20: reflektieren kann.
00:30:21: Jetzt vielleicht noch so ein bisschen meine Vision oder ein paar Impulse.
00:30:28: Wie können wir denn darüber aussteigen?
00:30:31: Wie können wir denn all diese Konzepte überwinden, als dass wir hier doch aus diesen destruktiven
00:30:39: Mustern und Prägungen aussteigen und dass wir in eine wahre innere Freiheit des Miteinanders
00:30:47: kommen, dass wir in eine wahre innere Freiheit und Selbstakzeptanz, aber auch Akzeptanz des
00:30:55: Miteinanders uns kreieren und wiederfinden können?
00:31:00: Ja, am Ende geht es halt immer wiederum, dass wir dieses, dass wir achtsam sind, dass
00:31:08: wir eine Achtsamkeit entwickeln, lernen, achtsammer zu werden und auch bewusster zu werden.
00:31:16: Was passiert eigentlich mit unserem Gedanken?
00:31:20: Ja, woher kommen unsere Überzeugungen und was machen wir damit?
00:31:25: Ich frage mich ja schon oft, muss es denn sein, dass wir zum Beispiel in Kommunikationen
00:31:33: immer eben dann und selber so darstellen müssen?
00:31:38: Ja, warum neigen wir dazu, unser Umfeld abzuwerten?
00:31:43: Oder, wer würde es nicht gelingen, durch Selbstreflexion?
00:31:47: Und das ist ja immer wieder eine unserer Lösungswege, die ich euch erinnere, auch in den anderen
00:31:54: Podcasts, dass wir durch die Selbstreflexion bewusster wahrnehmen, auch bewusstere Schritte
00:32:03: setzen können und letztendlich wirklich eine neutrale Perspektive nicht nur einnehmen,
00:32:10: sondern auch aus einer neutralen Perspektive kommunizieren, aus einer neutralen Perspektive
00:32:18: auch betrachten und handeln.
00:32:21: Denn dann erst finde ich, meine ich, gelingt es, dass wir wirklich uns in die Lage auch
00:32:31: der anderen versetzen und nicht immer nur in der eigenen Lage sind, sondern dass wir
00:32:36: auch ihre Perspektive sehen können, dass wir sie verstehen können und aus dem heraus
00:32:43: unsere Fähigkeit für Empathie und Mitgefühl wirklich entwickeln, erst einmal.
00:32:50: Ja, nicht nur uns das umhängen, weil klar, wer will schon keine Empathie oder kein Mitgefühl
00:32:57: haben, aber ich sage immer Egozentrik und Mitgefühl, also die können dann schon schwer
00:33:03: miteinander.
00:33:04: Deshalb achten wir doch mal darauf, wie können wir mit Verbundenheit, wie können wir mit
00:33:12: Verständnis unser Umfeld auch fördern, anstatt immer in Urteile oder in Fährurteilungen
00:33:21: und Abwertungen zu gehen.
00:33:22: Respektvoll ist auch sein Schlüssel, denn wir alle an unserem Schlüsselbund mit uns
00:33:30: tragen sollten, aber trotzdem scheint diese Qualität nicht selbstverständlich die Räume
00:33:37: des Miteinanders zu sperren, also aufzusperren.
00:33:40: Also das Thema Respektvoll würde ein Stück weit im Miteinander diesen Aspekt von bewerten
00:33:50: und vergleichen aufheben, aber auch wenn ich Respektvoll mit mir selber umgehe, würde
00:33:58: ich mich erkennen, wenn ich mich schon wieder abwerte, wenn ich mich schon wieder schlecht
00:34:02: mache, wenn ich mich schon wieder klein mache.
00:34:06: Ja, deshalb gilt es da auch wirklich diesen Lernprozess, dass selbst Reflexion zu gehen,
00:34:15: selbst Pflege, nenne ich das auch immer, indem wir uns auch die Zeit dafür nehmen, denn
00:34:22: klar, unsere Tage sind voll und dann wartet noch vielleicht Haushalt und Familie, aber
00:34:29: am Ende finde ich ist keine Zeit auch immer eine gute Ausrede, denn es bleibt schon Zeit
00:34:36: übrig, wenn wir genau schauen.
00:34:37: Das gehört ja viel zu meinen Berufen in den 1 zu 1 Coachings mit den Frauen zu schauen,
00:34:43: wo haben wir denn eigentlich Zeit, wo verlieren wir sie auch, damit wir einfach diesen Prozess
00:34:50: für uns durchgehen können.
00:34:52: Also erinn ich so, dass wir das bis ans Lebensende machen müssen, denn ich erkenne schon, es
00:34:58: braucht meistens diesen Bewusstwerdungsprozess im Sinne von wir weiten unseren Horizont
00:35:06: des Wahrnehmens, des Wissens, wir reflektieren, wir erkennen, wir nehmen wahr und dann sind
00:35:17: wir ja eh schon mittendrin in der Veränderung.
00:35:19: Dann muss man nur noch ein bisschen üben, bis sich die Synapsen in unseren Schaltmechanismen,
00:35:26: in der Reaktionsmuster umgewöhnt haben, als dass wir dann eine andere Haltung einnehmen
00:35:34: können, auch anders denken, anders kommunizieren, andere Worte wählen, andere Bilder kreieren
00:35:44: und damit auch eine neutralere Sichtweise, wenn wir jetzt zurück zu unserem Thema gehen
00:35:50: und für alle diese Perspektive erweitern und verändern.
00:35:54: Und am Ende ein positiveres Umfeld für das Miteinanderschaffen, die Veränderung, den
00:36:02: Wandel mitgestalten und beitragen zu einer harmonischeren und respektvolleren Gesellschaft.
00:36:10: Ja, diese Worte machen es mir gerade so rund.
00:36:16: Deshalb werde ich an der Stelle jetzt das Thema auch abschließen und dir Dankeschön
00:36:20: sagen, für dein Mit mir sein, für dein auch mit mir durch diese Gedanken zu gehen.
00:36:27: Ich freue mich über dich, wenn du diese Podcastfolge mit deinen Sternen belohnst, beschenkst,
00:36:36: mit deinem Gefällt mir, ausdrückst und sie auch weiter empfiehlst in den Sozialmedien.
00:36:45: Du weißt, das ist das, wovon wir Protagonisten im Endeffekt unseren Lohn einnehmen und auch
00:36:52: dafür sage ich Danke.
00:36:54: Ansonsten auf Wiederhören und ich freue mich schon auf unser nächstes Miteinander hier
00:37:01: bei der nächsten Folge der Sienmagazins.
00:37:04: [Musik]